Die HörMöwe - Der Hörfunkpreis des Offenen Kanals Schleswig-Holstein & TIDE

Auszeichnungen für Vielfalt im Radio verliehen


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Die Welt von Studierenden an der Waterkant, von Bürger:innen 50+ in Hamburgs Stadteilen und von Trans* Menschen in Afghanistan sind Themen von Radiosendungen, die am Sonnabend in Hamburg mit dem Preis Hörmöwe ausgezeichnet worden sind. Die Hörmöwe würdigt das ehrenamtliche Engagement von Radioproduzierenden in Norddeutschland und lenkt den Blick auf die Vielfalt der Radiowelt jenseits von öffentlich-rechtlichem und privatem Rundfunk. Sendungen wie die diesjährigen Preisträger der Hörmöwe werden von Bürger:innensendern, Offenen Kanälen und Freien Radios verbreitet und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur freien Meinungsbildung. Die Hörmöwe wird jährlich gemeinsam vom Offenen Kanal Schleswig-Holstein (OKSH) und TIDE - Hamburgs Bürger:innensender und Ausbildungskanal - vergeben.

Ausgezeichnet wurde unter anderem die Moderation von Naomi Leutzow in „CampusRadioAktiv Kiel“ auf Kiel FM, die mit Veranstaltungstipps für Segel-Fans und dem Türkisch-Quiz für Unterhaltung an der Fachhochschule Kiel sorgt. Weiterer Hörmöwen-Preisträger ist ein Beitrag der “Welle Isebek - Stadtteilradio Eimsbüttel 50+”; im Mittelpunkt stehen die Wasserlichtspiele in Planten un Blomen und die Reporter:innen berichten von hinter den Kulissen der beliebten Hamburger Attraktion. Sehr ernst wird es in einer Ausgabe von „Hilfe für Geflüchtete aus Afghanistan“ mit Cornelia Kost. Sie setzt sich darin mit dem Schiksal von Transgender-Menschen in Afghanistan unter der Herrschaft der islamistischen Taliban auseinander. Diese Sendung hat die Jury nach eigener Aussage besonders berührt.

Insgesamt wurden in diesem Jahr zehn Hörmöwen für Sendungen der Freien Radios, dem Offenen Kanal Schleswig-Holstein und TIDE jeweils in bis zu vier Kategorien vergeben. Die Preisträger im Einzelnen:

Kategorie “Aircheck”

  • Naomi Leutzow für die Sendung „Campus Radio Aktiv Kiel“ (Kiel.FM).

  • Horst Brandherm für „KrautsWelle - Who the fuck is Horst?“ (Freies Radio Neumünster). In der Sendung werden Musiktitel mit Horst-Bezug äußerst unterhaltsam und informativ miteinander verbunden.

  • Timo Remmers und Katy Puchalla für die Sendung „Heavy Veddel“ (TIDE). Der Sendung gelingt die Unterhaltung. Sie hat eine gute Ansprechhaltung, führt locker durch die Sendung und man bekommt sogar noch Schminktipps.

Kategorie “Beitrag”

  • Peter Fobian für den Beitrag „Mit Enkel zum Lala-Festival“ (Freies Radio Neumünster). Die Botschaft: Kleine zum Kulturfestival mitzunehmen ist für beide Seiten eine große Bereicherung!

  • Ben Heuer für den Beitrag „Ehepaar Conrad mit Kind“ im Offenen Kanal Westküste. Der Beitrag sorgt mit seinen humorvoll dargebotenen Alltagsgeschichten von dem Ehepaar Conrad mit Kind für einen Einblick in das Leben einer Familie, dass aus zwei Männern und einer Tochter besteht.

  • “Welle Isebek - Stadtteilradio Eimsbüttel 50+ für den Beitrag „Wasserlichtspiele Planten un Blomen“.

Kategorie Gespräch

  • Cornelia Kost mit „Hilfe für Geflüchtete aus Afghanistan“ (Podcast “Hauptsache nicht Anke”)

  • Karin Moortgart für das Interview „Gleich übern Deich“ im Offenen Kanal Westküste. Das Gespräch mit der Poetry-Slamerin Alina Jacobs verschafft uns einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt einer Künstlerin.

  • Christoph Rothe für das Interview mit LaLeLu (TIDE). Man hört: Im Studio war richtig gute Stimmung! Mit viel Humor und Leichtigkeit wird über ein ernstes Thema gesprochen und gesungen - über die Corona-Pandemie.

Kategorie “Junior”

  • Die 5. Klasse des Deutsch-Französischen Gymnasiums in Hamburg erhielt für das Hörspiel „13 Wonizus“ (TIDE) eine Hörmöwe. Ein Hörspiel, mit eigenen Geräuschen und einer ganz eigenen Geschichte. Die behandelt ziemlich unterhaltsam ein ernstes und wichtiges Thema: den Umweltschutz.

  • „De Plattdüütsch Kinner vun Lüttenheid 2023“ von Jürgen Boe (OK Westküste) erhielt eine lobende Erwähnung der Jury. Der Beitrag beweist mit den Kids von der Plattdüütsch AG, dass die norddeutsche Sprache äußerst vielfältig ist.

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